Kammerspiele

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Kammerspiele Entwurf Platz 5, 2018
Kammerspiele Entwurf Platz 5 mit Markierungen, 2018

Meine Überlegungen zu den Kammerspielen

Vorbemerkung

Als Mitglied des Schiedsgerichts stehe ich hinter dem Siegerentwurf und freue mich, wenn dieser umgesetzt wird. Er ist nicht „besser als nichts“, sondern ein sehr guter Entwurf.

Kriterien

Die mir wichtigen Kriterien bei der Bewertung möchte ich am Entwurf, der es auf den fünften Platz geschafft hat, erläutern. Diese sind:

  • Eigenständigkeit der Kammerspiele,
  • Platzgestaltung und verkehrliche Situation,
  • Grünflächengestaltung und Erhalt wichtiger Bäume
  • und zukünftige Lösungen für die Anbindung der Donau und einer Markthalle nicht zu verbauen.

Die Eigenständigkeit wird durch ein eigenes Gebäude ausgedrückt und ermöglicht einen selbstständigen Charakter der Kammerspiele. Als einfacher Anbau an den Hämerbau könnte ich die zu erwartenden Kosten nicht rechtfertigen. Der Bedarf für weitere Werkstätten ist aber als unauffälliger, flacher Anbau an den Hämerbau in L-Form im Süden und Osten sinnvoll umgesetzt.

Die Platzgestaltung vor dem Theater und den Kammerspielen ist maßgeblich von der Schutterstraße abhängig. Nur durch die Verlegung ist ein gemeinsamer Platz (hellblaue Fläche) vor beiden Gebäuden möglich. Viele Entwürfe sind hier leider nicht weit genug gegangen und lassen die Straße zwischen den Gebäuden als störendes Element bestehen. Anders dieser Entwurf, der die Straße zwischen Kammerspiele und Donaukaserne verlegt (rote Linien).

Durch die relativ weit nach Norden platzierten Kammerspiele entstehen einerseits ein harmonischer Anschluss an die bestehende Bebauung der Schutterstraße (gelbe Linie) und ein klar eingefasster Platz als Kombination von Theaterplatz und Viktualienmarkt. Andererseits entsteht auf der Südseite eine neue große Grünanlage (grüne Fläche) zur Donau hin, die den Erhalt der Platanen am Hämerbau ermöglicht. Auch kann die Grünanlage der Start für Donauterrassen werden, soweit für die Schloßlände eine Lösung gefunden wird. Und auf dem Viktualienmarkt bleibt die Option für eine Markthalle (dunkelblaue Linie) erhalten.

Schlußbemerkung

Aus meiner Sicht hätten die Kammerspiele noch mehr Offenheit beweisen können, wenn sie an einem anderen Standort (z.B. Klenzepark, Bahnhofsbereich oder Piusviertel) entstehen würden. Dies wäre aber nur bei einem Scheitern der bisherigen Vorgehensweise wieder zu diskutieren (mehr unter Ersatzspielstätten) und würde einen deutlichen Rückschritt darstellen.


Raimund Köstler, Ingolstadt, Januar 2019