Geistesgeschichte

Aus Ingolstadt Wiki
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Geschichte Ingolstadt

9. Jahrhundert
806 Ingolstadt als Königshof von Karl dem Großen erwähnt.

13. Jahrhundert
1250 Stadtrechte

14. Jahrhundert
1392 IN wird Hauptstadt von Bayern-Ingolstadt (Stephan Kneissel)

15. Jahrhundert.
1413-1447 Ludwig der Gebartete (Bruder von Isabeau de Bavière)
Neues Schloss – Münster – Pfründnerhaus
1447 IN geht an Bayern-Landshut
1472 Hohe Schule Bayerische Universität bis 1800 (328 Jahre)

16. Jahrhundert Humanismus: Aventin, Apian
1520: Reformation – Gegenreformation: Johannes Eck
1537: Landesfestung (für 400 Jahre)
1549: Jesuitenkolleg in IN (Petrus Canisius)

17. Jahrhundert Jesuiten als Wissenschaftler: Christoph Scheiner, Jesuitentheater
1632 Gustav Adolph belagert die Stadt
1654-1662 Weiterer Ausbau der Festung

18. Jahrhundert
1746-1773 Der Aufklärer Ickstatt in IN

19. Jahrhundert
1800 Uni wird nach Landshut verlegt
Festung wird auf Napoleons Geheiß zerstört
Bevölkerung von 8000 auf 4600 reduziert
1828 Ludwig I bestimmt IN als Ort der Landesfestung
Industrialisierung: Rüstungsbetriebe – Königlich Bayerische Geschützgießerei

20. Jahrhundert
1918 Kriegsindustrie umgewidmet: Spinnereimaschinenbau
1945 Union-AG richtet Ersatzlager ein (von Zwickau/Chemitz/Zschopau) nach IN verlagert
1949 Aus Chemnitz kommt Schubert und Salzer (Spinnereimaschinen)
1960 Erdölindustrie: 3 Raffinerien werden in IN angesiedelt: Bayernoil, Petroplus, Shell, Esso

Universität

Die Geistesgeschichte von Ingolstadt bekam durch Herzog Ludwig der Gebartete mit dem Pfründnerhaus seine erste Heimat. 1472 wurde in Ingolstadt im Pfründnerhaus die Universität untergebracht. Es war die erste und einzige Universität in Bayern 328 Jahre lang, bis 1800. 1800 wurde die Universität von Ingolstadt nach Landshut verlegt.

328 Jahre lang war Ingolstadt der Ort, an dem Professoren in Bayern forschten und ihr Wissen ihren Studenten weitergaben. Hier lebten also die großen Geister ihrer Zeit. Dies gilt für den Humanismus, mit Conrad Celtis, Apian und Aventin, für die Gegenreformation mit Johannes Eck und später den Jesuiten, mit Christoph Scheiner, dies gilt auch für die Aufklärung mit Ickstatt und Weishaupt. Die Kinder der Herzöge und des hohen Adels wurden nach Ingolstadt geschickt, um dort erzogen und ausgebildet zu werden. Im Humanismus waren es Wilhelm IV und Albrecht V, in der Gegenreformation Maximilian I (zusammen mit dem künftigen Kaiser von Österreich Ferdinand II), im 18. Jahrhundert Karl Albrecht und Max III Joseph.[1]

Christoph Scheiner

war Jesuitenpater, Physiker, Optiker und Astronom sowie Berater von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Der Erfinder mehrerer Instrumente wirkte als Professor in Ingolstadt und Rom. Er gilt neben Galilei und Johann Fabricius als Mitentdecker der Sonnenflecken.[2]

Literatur

Einzelnachweise